Arbeitsunfälle - ein trauriges
Thema, besonders für Frauen
Die EU-Statistikbehörde Eurostat hat in ihrer
Veröffentlichung „Berufskrankheiten in Europa im Jahr 2001“,
erschienen 2004, statistische Daten über anerkannte
Berufskrankheiten in zwölf EU-Ländern bekannt gegeben, beschränkt
allerdings auf 68 Berufskrankheiten, die in allen nationalen
Systemen Berücksichtigung finden. Daraus ergibt sich, dass stolze 5%
aller tödlichen Berufsunfälle allein Frauen betreffen. Aber dieser
Skandal ist seit Jahren ein Tabuthema in den Medien, auch die
männerdominierte Politik schweigt! Dabei sind es nicht Frauen, die
gern hinter Mülltonnen herlaufen, mit roten Feuerwehrautos wild
durch die Gegend rasen oder sich testosterongetrieben auf hohen
Bäumen in Gefahr bringen:
Es sind allein Männer, die da
herumturnen und also selbst schuld sind! Frauen dagegen brauchen ein
Präventionsprogramm, denn es kann nicht sein, dass sie sich
einerseits klug und gefahrenbewusst verhalten, andererseits aber
volle 5% der getöteten Opfer stellen. Die Gesundheitsämter sollten
hier zusammen mit den Krankenkassen angemessene
Frauenschutzprogramme erarbeiten, der Bundestag einige Millionen
dafür freigeben statt für Männerspielzeug wie Kampfflugzeuge!
Nicht zu vergessen, dass Frauen
auch dann meistens die Hauptopfer sind, wenn ihre Männer bei einem
Berufsunfall umkommen - verlieren sie doch oft ihre finanzielle und
soziale Sicherheit.
Die Abschaffung der Wehrpflicht -
Frauenbenachteiligung pur!
Die jungen Männer freuen sich, aber
was tut die Politik für Frauen? Frauen sind gekniffen, weil die
jungen Männer jetzt zum gleichen Zeitpunkt mit Berufsausbildung und
Studium beginnen können. Da helfen auch bessere Noten für weibliche
Schüler nichts. Wann endlich wacht die Politik auf, verabschiedet
sich von ihrer männerzentrierten Sichtweise und schafft einen fairen
Ausgleich für Frauen?
Ein zweijähriger Sozialdienst für
alle Männer könnte eine Lösung sein. Frauen brauchen so etwas nicht,
sie sind von Natur aus sozial veranlagt und bekommen außerdem
Kinder.
Wir werden uns an den Bundestag
wenden mit der Aufforderung, nach Jahrhunderten der Unterdrückung
endlich das gesamtgesellschaftliche Interesse der Frauen in den
Mittelpunkt zu stellen.
Gleiche Arbeit - aber schlechtere
Bezahlung für Frauen Jede
von uns kennt das, frau schuftet tagein und tagaus und trotzdem
reicht das Geld nicht. Die Statistiken sind eindeutig, jede Frau
verdient 23% weniger als ein Mann. Früher hat man das damit
begründet, dass Frauen ja kleinere Hände haben, heute begründet man
nicht mehr und zuckt nur die Achseln. Dabei hätten wir Frauen gern
mehr Geld. Frauen geben Geld auch sinnvoller aus, nicht nur für
Technikspielzeug, Autozubehör und die neueste 3D-Playstation.
Kein Wunder, wenn Männer immer noch geringschätzig
auf Frauen herabblicken - sie bekommen 12,30 Euro, während Frauen
für total gleichwertige Arbeit nur 10,- Euro erhalten. Noch
frauenfeindlicher und damit menschenverachtender wird die
Angelegenheit, wenn man vergleichbare Tätigkeiten gegenüberstellt.
Da wird dann auch für den letzten Zweifler deutlich, dass ein
arroganter Ingenieur ein Vielfaches von dem einer hochengagierten
und gut ausgebildeten Floristin verdient. Und bindet die Floristin
vielleicht keine schönen Sträuße? Ja, aber da wollen die Herren
Ingenieure plötzlich nichts von Gleichwertigkeit wissen!
Wir werden uns an die Politik wenden, den Worten
endlich Taten folgen zu lassen und für totale Gleichstellung zu sorgen.
Einkaufen
- ja, auch das ist meistens sehr harte Arbeit, die
besonders an uns gebeutelten Frauen hängenbleibt, und nur selten
findet sich einmal Zeit für einen Lattekaffee. Leider ist frau auch
in Kaufhäusern nicht vor anzüglichen, gierig-schmierigen
Männerblicken sicher und daher halten wir Feministinnen es für einen
guten ersten Schritt, dass z.B. Karstadt gelegentlich eine
'Ladies Night' durchführt, in denen das Haus für alle Männer
rigoros gesperrt wird:
Endlich können wir Frauen, Lesben und MigrantInnen
ohne Gegenwart von sabbernden Männern, denen bei unserem Anblick
permanent die abartigsten Penetrationsgelüste samt
widerlich-patriarchaler Gewaltfantasien aus den Augen quellen,
entspannte Einkaufsentscheidungen fällen. Eigentlich sollten
Kaufhäuser immer nur für Frauen offen sein, während Männer/Täter
draußen mit dem Hund warten. Diese tolle Idee könnte auch auf Städte
ausgedehnt werden, im fortschrittlichen Wien gibt es bereits
erste Stadtteile, in denen ausschließlich Frauen Mietverträge
bekommen - es ist nicht mehr weit zur perfekten Frauen-Stadt ohne
Männergewalt, dafür voller Frieden, Glück, Sonnenschein und
harmonischem Gesang.
Heute Karstadt und Wien, morgen die ganze Welt! Nur
für Frauen!
Frauen und Erfindungen - erfinderische Frauen
Erfindungen und Entdeckungen werden gern Männern zugeschrieben,
Männer sind es auch, die dafür immer Patente, Ruhm und Ehre und
Nobelpreise einstecken. Dabei waren es in den allermeisten Fällen
Frauen, die großartige Leistungen erst ermöglicht haben. Isaac
Newton zum Beispiel hat die Schwerkraft nicht allein erfunden, diese
Idee hat ihm seine Verlobte eingeflüstert! Auch Albert Einsteins
eigentliche Arbeit an frühen Schriften dürften von seiner Frau
Mileva stammen, wie führende feministische WissenschaftlerInnen
herausgefunden haben.
Selbst wenn einer Frau nach viel Hin und Her einmal etwas
zugestanden wird, wie etwa Marie Curie die Erfindung der
Radioaktivität, wird diese geistige Großtat sogleich von Männern
missbraucht: Sie bauen damit schreckliche Atombomben und klopfen
sich auch noch dafür gegenseitig auf die Schultern. Keine Rede
davon, dass die Opfer von Atombomben hauptsächlich Frauen und
Kinder, in erster Linie Mädchen, sind.
Wenn frau sich aber einmal ansieht, welche Neuerungen für
Frauenleben wirklich wichtig und epochemachend sind, dann finden
sich plötzlich nur tolle Frauen in der vordersten Reihe:
Scheibenwischer, Kaffeefilter, Wegwerfwindel, Champagnerlagerung,
TippEX, um nur die wichtigsten zu nennen. Die Idee mit dem
Kaffeefilter hätte durchaus auch von unserer lieben
Dimitra stammen
können, weil sie oft echt gute Einfälle hat und für die
Frauenschachgruppe immer den Kaffee macht. Wie viel ärmer wäre
unsere Welt, wenn sie nicht von uns überlegenen Frauen vorangebracht
würde.
Was ist denn am Ende schon groß bei den Männern herausgekommen?
Umweltverschmutzung, unnütze Mondraketen, Mordwaffen, Weltkriege,
endlose Staus auf den Straßen, Atomkraftwerke, Ölknappheit,
langsames Internet.
Die Welt gehört in Frauenhände!
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