Wir über uns

 

Wir,


die MacherInnen von Frauen-Quote.de, das sind 4 muntere Mädels aus dem Hamburger Stadtteil Ottensen, die nicht nach hergebrachten Modellen leben wollen, von denen nur Männer profitieren. Kind, Küche, Kirche - so nicht!

 

Mandy (mail an Mandy)
wurde in Weimar geboren und lebt seit 1994 in Hamburg. Als gelernte Erzieherin hat sie viel Erfahrung machen müssen mit Kindern, besonders mit Mädchen, die von psychischer und physischer Männergewalt traumatisiert waren. Gerade  geschiedene Väter neigen dazu, aggressiv auf "ihrem" Umgangsrecht zu bestehen - als wenn Mütter und Erzieherinnen nicht viel besser wüssten, was gut für ein Kind ist. Mandy ist seit 10 Jahren arbeitslos und hilft nachmittags in unserem Frauencafe aus. Seit sie zum Islam konvertierte, fühlt sie sich durch ihre schöne Burka sicher vor gierigen Männerblicken, die letztlich nichts anderes als sexualisierte Gewalt darstellen.

Irene (mail an Irene - nicht von Männern)
genannt "Nele", ist eine Urhamburgerin aus Altona, geschieden. Viele Monate lebte sie im Frauenhaus. Hauptberuflich Lehrerin für Erdkunde, macht sie in ihrer Freizeit gern Batikarbeiten. Wenn die unterrichtsfreie Zeit es zulässt, besucht sie ihren Freund Kofi in Ghana und leistet damit ihren ganz persönlichen Beitrag zur Entwicklungshilfe. Sie überlegt, bei den Grünen mitzumachen, weil ihr das Frauenstatut und die MigrantInnenpolitik so gut gefallen. Nele meint, das Private sei immer auch politisch. Im Rahmen der letzten Fußball-WM war sie als eine von 490.000 Zwangsprostituierten tätig, allen nur denkbaren Perversitäten schutzlos ausgeliefert. Täglich musste sie mindestens 60 ungepflegten, verschwitzten Männern zu willen sein und bekam nichts zu essen.

Anna-Lene (mail an Anna-Lene)
ursprünglich aus Dortmund-Wickede, wurde wie ihre im Kindbett verstorbene Mutter jahrelang vom brutalen Vater und auch von ihren Stiefbrüdern geschlagen. Sie gehört zu den HartzIV-OpferInnen, die sich keine Lottoscheine kaufen dürfen. Trotzdem setzt sie sich aktiv für den Tierschutz und Vegetarismus ein, letzteres ist mit ihren beiden Katzendamen "Minka" und "Debbie" nicht immer leicht umzusetzen. Anna-Lene kam nach üblen häuslichen Gewalterfahrungen mit einem Mann zu uns, der nicht nur Komplimente konsequent verweigerte, sondern zuweilen sogar wortlos das Zimmer verließ. Dank des Gewaltschutzgesetzes ist sie nun aber sicher vor ihm, auch wenn sie die bittere Zeit nicht vergessen kann.

Anna-Lene arbeitet an einem dokumentarischen Buch über die vielfältigen Empfindungen der unterdrückten Lesben im dritten Reich. Im Gegensatz zu Schwulen kamen sie zwar nicht zu tausenden im KZ um, dafür drohte ihnen aber weit Schlimmeres: Sie wurden von den Nazis totgeschwiegen! Einfach so. Diese starken, aber auch  bedauernswerten Lesben haben sich bestimmt gar nicht gut gefühlt damals. Leider wird mit dem Berliner Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in erster Linie Männern gedacht - It's A Man's Man's Man's World.

Dimitra (mail an Dimitra)
ist MigrantIn aus Griechenland, arbeitet halbtags als Heilpraktikerin und erfolgreiche Reiki-Meisterin mit dem 3. Grad. Sie beherrscht auch die Grundlagen der Huna-Lehre, einem 5000 Jahre alten Heilsystem der hawaiianischen Medizinfrauen für Mensch, Tier, Pflanze und Umwelt. Sie versteht sich ebenso auf
mediumistisches Heilen. In ihrer Freizeit betreut Dimitra die monatliche Frauenschachgruppe, indem sie fair gehandelten Kaffee ausschenkt. Ihre Frau hat sie ebendort kennengelernt und will sie bald heiraten, den natürlichen Kinderwunsch soll ein Samenspender (möglichst mit Abitur) erfüllen.

Zusammen mit Münchener Lesben fordert sie die Umbenennung des Christopher Street Day in „Christina Street Day“.


Wie man sehen, kann, sind wir komplexe, moderne Frauen. Und es macht jeder einzelnen von uns Spaß, eine starke Frau zu sein. Wir wollen uns mit Frauen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen zusammensetzen und daraus wertvolle Ideen von Frauen für Frauen entstehen lassen, dabei die entstehenden, wunderschönen Momente gemeinsam genießen.


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